Stand: 26.10.2021
Frau Koc: VKL1 (Anfänger)
Herr Weigel: VKL2 (Fortgeschrittene)
Der Schüler wechselt in VKL2, wenn er
- … schriftlich und mündlich, sinnvolle/richtige Sätze bilden kann.
- … einfache Arbeitsanweisungen verstehen, umsetzen und in das Erlernte mit einbeziehen kann.
- … keine Verhaltensauffälligkeiten zeigt.
Der Unterricht in VKL2 beschränkt sich auf die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Demokratiebildung wird über die Sachtexte oder im Alltag (z.B. Abstimmungen, Klassensprecherwahl) behandelt. Weitere Schwerpunkte des Unterrichts:
- Grundlegende und fortgeschrittene Sprachverwendung (A2 und B1)
- Gewöhnung an die Arbeit mit dem Wochenplan (Korrektur 1x pro Woche mit Rückmeldung von Fehlerquellen)
- Wöchentliche Rückmeldung an die Eltern bei gutem / schlechtem Arbeitsverhalten
- Rituale: Motivation durch das Ampelsystem, Klassendienste, Wochenplan, Tagesablauf besprechen, Talkrunde – Free Time
- Wörterlisten; viele Sprechanlässe ermöglichen; Umgang mit dem Wörterbuch
- Schwerpunkt: Aufgabenstellungen verstehen, Texte schreiben
- Prinzip: Sprachliches Lernen durch Bearbeitung von Themen
- Differenzierung über Methoden, Wörterbuch, Lehrkraft
- Lehrwerke: „Das DaZ – Buch“ von Klett, Mathe Stars 6, Übungsheft
Mathe
An das Niveau der VKL angepasste Literatur
Wörterbücher (Deutsch – Fremdsprache) als Informationsquelle nutzen
- Demokratiebildung über die Textauswahl
- Wöchentliche Wortfelder
Zusätzliche Inhalte:
- Heftführung, Datum
- Schulplaner einführen
- Wochenplan einführen
- Hausordnung behandeln
- Die Operatoren des Bildungsplanes
- Testweise den Sportunterricht der Regelklasse besuchen, um soziale Kontakte zu knüpfen (Absprache mit Sportlehrer und Eltern notwendig; individuellen Stundenplan erstellen)
- GNs sollen testweise geschrieben werden, um den Ablauf kennenzulernen. Eine Benotung findet nicht statt, eine Note als Rückmeldung ist aber möglich.
Es sollen Wörterbücher in der eigenen Sprache angeschafft werden. Weniger wichtig sind Präsentationstechniken. Bei Bedarf soll die schulpsychologische Beratungsstelle kontaktiert werden.
Zeigt der Schüler gute Leistungen, eine gute Arbeitshaltung und Motivation, stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:
- Teilintegration: Der Schüler ist teilweise in der VKL und in der Regelklasse. Er erhält einen individuellen Stundenplan. Der Schüler soll jene Fächer besuchen, die Erfolg versprechen und den sozialen Zusammenhalt fördern. Zusätzlich ist eine Beschulung in der 7./8. Stunde sinnvoll, um das Ganztagssystem kennenzulernen.
- Probephase: Der Schüler ist komplett in der Regelklasse mit einem Zieldatum, um den voraussichtlichen Erfolg in der Regelklasse neu zu bewerten.
- Regelklasse: Der Schüler ist komplett in der Regelklasse
Per Verordnung soll ein Schüler nach einem Jahr in die Regelklasse wechseln, spätestens nach 2 Jahren. Aus pädagogischen Gründen ist auch ein Wechsel nach 3 Jahren möglich. Sobald die Eltern den Wechsel wünschen, muss der Schüler sofort wechseln.
Vor der Teilintegration oder der Probephase sollten folgende Punkte bearbeitet werden:
- Der VKL – Lehrer schätzt den Leistungsstand des Schülers ein. Das „2P Analyseverfahren“ hilft, um die Stärken und Schwächen des Schülers zu ermitteln
- Elterngespräch und Aufklärung über die Möglichkeiten
- Information an die Schulleitung
- Vorgespräche mit dem Klassenlehrer, ob ein Wechsel sinnvoll erscheint
Im Anschluss findet eine Klassenkonferenz statt, in der der VKL – Lehrer über den neuen Schüler informiert. Weitere Themen: Dauer der Teilintegration, Probephase, Hintergrundinfos, Wunsch der Eltern, integrationsfördernde Maßnahmen, rechtliche Informationen z.B. Bewertungsmaßstäbe etc.
Folgende Maßnahmen sollen helfen, um den Übergang erfolgreich zu gestalten:
- Der VKL – Lehrer organisiert ein Übergabegespräch mit dem Klassenlehrer und benennt dabei auch klare Erwartungen und Ziele. Die Klassenlehrer melden Probleme sofort an den VKL – Lehrer zurück; er ist weiterhin der erste Ansprechpartner. Der Schüler wird darüber informiert, welche Materialien benötigt werden. Der VKL – Lehrer hilft bei der Beschaffung von Büchern.
- Der VKL – Lehrer hält den Kontakt zum Schüler und ist ihm weiterhin zugewandt. Die behandelten Themen im Regelunterricht werden vorgestellt, Probleme angesprochen, Unterstützungen im Regelunterricht erprobt.
- Gemeinsam mit dem Klassenlehrer sucht der VKL – Lehrer nach Paten, damit der VKL – Schüler einen Ansprechpartner hat.
- Die SMV soll sich außerunterrichtliche Veranstaltungen überlegen für Lerngruppen, die einen neuen Schüler bekommen z.B. einen Wandertag (SMV – Lehrer werden damit beauftragt).
- Alle Lehrkräfte müssen akzeptieren, dass der Schüler Leistungsdefizite haben wird, weil zuerst die Sprache gelernt wurde und nicht die Inhalte, wie in der Regelklasse. Studien belegen außerdem, dass sich die Sprache erst in der Regelklasse durch das „Sprachbad“ umfänglich ausbildet. Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme im Regelunterricht ist aber die deutsche Sprache.
- Der Erfolg der Teilintegration oder Probephase kann auch an eine Zielvereinbarung geknüpft werden.
Im VKL – Unterricht werden per Verordnung keine GNs geschrieben und keine Noten verteilt.
Bei der Bewertung eines VKL – Schülers im Regelunterricht gelten folgende Maßstäbe:
- Im ersten Jahr in der Regelklasse findet ausschließlich eine mündliche Bewertung statt. Der Schüler wird darüber hinaus nicht benotet. Es gibt eine Verbalbeurteilung mit einer Leistungsbeschreibung und Hinweisen zur Lernentwicklung, schriftliche Ausdrucks- und Verständnisfähigkeit.
- Ab dem zweiten Jahr wird der Schüler nach den üblichen Maßstäben bewertet. Aber: Notenschutz (nur bei LRS) und Nachteilsausgleich (möglich bei allen Beeinträchtigungen) sind nach den rechtlichen Vorgaben möglich.
- In der VKL erhalten die Schüler keine Noten. Anstelle eines LEBs bekommen sie einen schriftlichen Bericht. Ob ein Schüler in der Probephase einen LEB bekommt, wird individuell entschieden. In der Regelklasse erhält der Schüler einen LEB.